Gigantische Dimensionen – Genauigkeit im µ-Bereich
Die Richter Maschinenfabrik AG besitzt ein langjähriges und umfassendes Know-how in der Herstellung von grösstdimensionierten Maschinen- und Anlagenkomponenten. Zusammen mit dem in den letzten fünfzig Jahren aufgebautem Wissen von NUM im CNC Bereich, fertigt Richter Teile mit einem Stückgewicht von bis zu 300 Tonnen. Hier spricht man nicht von Problemen, sondern von Herausforderungen. Wo andere an Stückgewichten von 100 Tonnen beinahe scheitern, fühlt sich Richter so richtig wohl.
Die Firma Richter wurde 1945 gegründet. Jedes Jahr verarbeitet Richter über 8‘000 t Grobbleche und 2‘000 t fertige Brennzuschnitte. Die Kombination umfassender Kompetenzen unter einem Dach sichert dem Kunden optimale Produktion und effiziente Logistiksteuerung. Seit je hat sich das Unternehmen, das stets den Mut und die Lust besass, neue Wege zu beschreiten, kontinuierlich weiter entwickelt.
Im engen Dialog mit den Kunden schafft Richter als reiner Auftragsfertiger dauerhafte Lösungen in den Hauptgeschäftsbereichen Schweisskonstruktionen, spannungsarm Glühen, Sandstrahlen, Grundieren / Lackieren, mechanische Bearbeitung, Montage und das alles „in grösstem Stil“.
Diese herausragenden und Wettbewerbsvorteil schaffenden Leistungsmerkmale der Richter Maschinenfabrik Richter AG führten in den vergangenen Jahrzehnten dazu, dass das Unternehmen zu einem verlässlichen Partner zahlreicher namhafter Hersteller unterschiedlichster Branchen avancierte. Die wichtigsten Branchen sind Energieanlagen, Pressenbau, Anlagebau der Schmiede- und Massivumformtechnik, Tunnelbohranlagen und Mining.
Als Allround-Systemlieferant alles unter einem Dach zu produzieren, bedeutet CNC-gesteuertes Brennschneiden (bis 300mm Blechstärke), Schweissen, Wärmebehandlung, Sandstrahlen, Lackieren, mech. Bearbeitung, Zerspanung, Karusselldrehen, Montage, Verpackung und Transport (Zugang zur Binnen-Schifffahrtsstrasse). Alle diese Arbeitsprozesse und Dienstleistungen, welche in diesen Dimensionen nicht ganz alltäglich sind, bietet die Richter Maschinenfabrik dem Kunden an.
Genauso im engen Dialog wie mit den zuvor erwähnten Kunden, arbeitet Richter mit NUM zusammen, wenn es darum geht, CNC Systeme zur Bearbeitung von Materialien oder Werkstücken einzusetzen aber auch ganz neue Ideen, welche noch nie umgesetzt wurden, auszuprobieren.
Im aktuellen Fall wurde eine Flexium 68 CNC Steuerung von NUM für die Steuerung und Bedienung einer Brennschneidemaschine mit zwei Aggregatsköpfen, verbaut. NUM war von der Projektierung über die Umsetzung bis hin zur Inbetriebnahme mit dabei. Durch kompetente, wenige, dafür direkte Ansprechpartner auf beiden Seiten konnte eine effektive Lösung speditiv erarbeitet werden, welche nun erfolgreich im Alltag funktioniert. Auf beiden Seiten zeichnet sich die Zusammenarbeit durch enorme Flexibilität und lösungsorientiertes Vorgehen aus, dadurch wurde ein hohes gegenseitiges Vertrauen geschaffen, wodurch auch neue, noch nicht alltägliche Projekte in Angriff genommen werden können.
Der Brennschneider kann Bleche von 20 – 300mm Dicke und einer maximalen Grösse von 180m² bearbeiten. Die Maschine wird mit Laser vermessen und hat eine Wiederholgenauigkeit, welche im µ-Bereich liegt. Durch diese hohe Präzision ist Richter in der Lage auch sehr grosse Teile bereits von Anfang an sehr genau zu bearbeiten, was Zeit- und dadurch auch Kostenersparnis in den darauf folgenden Arbeitsprozessen bringt. Die Teile welche auf dieser Anlage produziert werden, sind Bestandteile für die weitere Verwendung in der Konstruktion von Baggern, Pressen, Turbinenanlagen (Wind), usw. Es sind gerade die Träger-Bestandteile, welche hier mit dem Brennschneider auf Maß zugeschnitten werden.
Damit die Konstruktionsträger schlussendlich leichter sind, werden vordefinierte Teile im inneren der Trägerelemente ausgeschnitten und anschliessend durch dünnere Blechteile ersetzt, somit ist die Verbiegungssteifigkeit des Trägers wieder hergestellt und gleichzeitig wird Gewicht und Material eingespart. Da diese eingearbeiteten Blechstücke dünner sind als die Trägerteile, muss die Maschine eine extrem abgeflachte Kante beidseitig ausschneiden, diese Schrägstellung der Brennerdüse wird durch die NUM Steuerung in einer Applikation „Schrägschnittausgleich“ mit einer virtuellen Konturverschiebung berechnet. Die damit erreichte Schneidbahnverschiebung ermöglicht Konturschnitte mit hervorragender Qualität und die Einsparung der Nachbearbeitung des Werkstückes.
Dadurch, dass Richter sowie NUM, beide im Sinne des Mottos „wer rastet der rostet“ sich immer für neue Lösungen interessieren und aktiv durch gezielte Zusammenarbeit mit Partnern diese auch entwickeln und umsetzen, hoffen wir auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit der beiden Firmen.
(September 2012)