Kraft und Intelligenz: Sander Transfergeräte
In der unwirtlichen Umgebung grosser Transferpressen erbringen die Transfergeräte von Sander Höchstleistungen. Die flexible und zielorientierte Zusammenarbeit mit NUM ist ein wichtiger Baustein für den Erfolg.
Der Boden vibriert im Takt, der Lärm ist ehrfurchteinflössend und in der Luft liegt der Geruch von Metall. Zwei Mal pro Sekunde saust der Stempel nieder und bringt flaches Blech schrittweise in Form. Stück für Stück entstehen in der Transferpresse Gehäuse und Formteile jeder Art und für die verschiedensten Einsatzbereiche.
Für die einzelnen Umformschritte wird das Werkstück von dem einen Werkzeug in das nachfolgende bewegt. Hohe mechanische Präzision und ein exakter zeitlicher Ablauf sind beim Transfer der Werkstücke unabdingbar. Aus ökonomischer Sicht wird eine hohe Transportgeschwindigkeit angestrebt. Mit mechanischen Transfergeräten für die Blechumformung stieg Sander Umformtechnik GmbH 1979 in den Markt als Maschinenbauer ein. Selber als Umformer tätig verfügen die Mitarbeiter von Sander Automation über ein umfassendes anwendungsspezifisches Wissen, welches sich in jedem Projekt erneut als sehr wertvoll erweist. 1995 kamen Transfergeräte für die Massivumformung hinzu und damit auch besonders hohe Anforderungen: Zunder, aggressive Schmiermittel, hohe Temperaturen in Kombination mit grossen Massen und hohen Leistungen. Drei Jahre später führte Sander die NC-gesteuerten Transfergeräte mit der Schwingentechnologie in den Markt ein und konnte darauf die Verkaufszahlen überdurchschnittlich steigern. 2003 wurde die Sander Automation GmbH als eigenständiges Unternehmen in der Sander-Gruppe gegründet und betreut mit der Belegschaft von 27 Personen Kunden in ganz Europa, Korea, Japan, Russland und China. Die Kunden in den USA, Kanada, Mexiko und Brasilien werden von der kanadischen Tochter der Sander Gruppe, die TTS Automation, betreut.
Die Sander Transfergeräte benötigen dank der Schwingentechnologie wenig Platz. Der Werkzeugeinbauraum wird nicht beeinträchtigt und steht daher für den Einbau der Werkzeuge zu 100% zur Verfügung. Die Greif-, Hebe- und Vorschubbewegungen werden mit einer Wiederholgenauigkeit von +/- 0.1 mm auch bei höchsten Hubzahlen (bis zu 300 pro Minute) ausgeführt, was hohe Anforderungen an die Steuerung stellt. Um den exakten zeitlichen Ablauf und die präzise Rückmeldung sicher zu stellen, arbeiteten die Ingenieur von Sander und NUM intensiv zusammen.
Herr Stüwe, technischer Leiter, beschreibt diese Zusammenarbeit mit NUM mit klaren Worten: „Unsere Kunden stehen im Mittelpunkt und deren Bedürfnisse zu erfüllen ist unsere Aufgabe. Dabei sind wir auf eine flexible, kompetente, zielorientierte Zusammenarbeit und eine schnelle Reaktion angewiesen – genau das, was NUM uns bietet.“ Die Feinabstimmung und Optimierung der Systeme verlangt viel Einsatz von beiden Seiten. Exakt auf die Bedingungen abgestimmt sind für die NUMDrive C Antriebe und die Axium Power CNC auch die Bewegungsgesetze für spielarme Antriebe (wie das Polynom 5. Grades) kein Problem.
Ebenso hoch sind die Ansprüche in der Bedienung der Transfermaschinen. Anstelle der enorm flexiblen und anpassbaren Bedienoberfläche NUMpass HMI zu verwenden, entwickelte Matthias Anton, Leiter Elektrotechnik, die Sander-eigene Bedienung: „Partnerschaft zeigt sich darin, dass NUM uns auch in diesem Bereich voll unterstützt.“ Vorgabe ist der Wunsch der Kunden, hochwertige Werkstücke möglichst schnell und mit wenig Verschnitt zu erhalten, um im enorm kompetitiven Umfeld der Automobilindustrie bestehen zu können – genau das, was Sander und NUM bieten.
(Mai 2007)