Italien unter Dach

Durch die intelligente Kombination von moderner Maschinentechnik, leistungsfähiger CNC und spezifischer Bedienoberfläche konnte Mornico Legnami die Bearbeitungszeit um die Hälfte reduzieren.

Schlüsselfertige Dächer, von der Planung über die Fertigung der entsprechenden Einzelteile bis zur Durchführung der Dachaufbauten, sind das Tätigkeitsgebiet von Mornico Legnami. Das Unternehmen mit Sitz in Mornico Al Serio, einem kleinen Städtchen in der lombardischen Ebene zwischen Bergamo und Brescia, wurde 1989 gegründet.

„Wir sind auf nationaler Ebene tätig und in der Lage, pro Tag zwei Dächer mittlerer Grösse herzustellen.“, erzählt uns Adriano Ricci, Inhaber der Firma. „Um dies zu erreichen, mussten wir den Planungsprozess für die Dächer optimieren. Dieser Prozess umfasst zunächst die Vermassungsarbeiten und dann die Strukturanalyse, um daraus die verschiedenen Holzelemente zu entwickeln, aus denen die Primär- und Sekundärstruktur zusammengesetzt werden. 

Anschliessend werden alle erforderlichen Daten an die Maschinen in der Produktion übertragen, damit die für die Bearbeitung geeigneten Werkzeuge und deren Arbeitsabläufe ausgewählt werden können, ohne dass seitens des Bedienpersonals Eingriffe erforderlich sind. Die Arbeit des Maschinenbedieners beschränkt sich auf das Einrichten und die Maschinenführung“, berichtet Davide Pagani, zuständig für die Planung und Koordinierung der Produktionstätigkeiten des Unternehmens.

Die Herausforderung

Nicola Sella, Inhaber von Essetre, die sich auf die Herstellung von Bearbeitungszentren für die Holzbearbeitung spezialisiert hat, führt aus: „Die besondere Herausforderung bestand darin, die Intelligenz in die CNC-Steuerung der Maschine zu integrieren, die für die Umsetzung der für die einzelnen Teile bestimmten Konstruktionstechnologien erforderlich ist.“ Zur Verkürzung der Bearbeitungszeiten musste die Anzahl der eingesetzten Werkzeuge optimiert, nur ein einziger Indexiervorgang eingeplant und die parallele Bearbeitung symmetrischer Balkenteile ermöglicht werden.

Essetre entwickelte die Maschine Techno PF mit zwei bi-rotativen Köpfen. Die Anlage wird in 6 verschiedene Prozesse (Gruppen) unterteilt, die untereinander Achsen und Daten austauschen können und während der Zeit, in der die Maschine arbeitet, beispielsweise die Werkzeuge für den nächsten Bearbeitungsschritt vorbereiten. Um die dreizehn Achsen und sechs Arbeitsprozesse gleichzeitig verwalten zu können, ist eine hohe Rechenleistung erforderlich. 

Die CNC-Steuerung musste zudem auf PC-Basis arbeiten, damit eine spezifische Bedienoberfläche entwickelt werden konnte. Die Num Power 1080 erwies sich als ideale Lösung, diese schwierige Aufgabe zu meistern. 

Die Integration eines Servers in die CNC ermöglicht den Zugriff und die Anzeige der CNC-Daten und der Verriegelungen, was den Betrieb und die Wartung merklich erleichtert. Komplexe mit fünf Achsen zu bearbeitende Geometrien werden mit der Rotating Tool Centre Point-Funktion RTCP realisiert, in der die CNC den optimalen Maschinenweg berechnet. Dank der strukturierten Programmierung und dynamischen Operatoren können auch spezielle geometrische Formen einfach realisiert werden.

Bearbeitungszeit: minus 50%

„Durch den Einsatz der neuen Maschine mit NUM-Steuerung konnte unser Unternehmen die Bearbeitungszeit von Einzelteilen der Dächer um fünfzig Prozent reduzieren. Die benutzerfreundliche, spezifische Bedienoberfläche hat dem Maschinenführer die Einarbeitung in die Anlage sehr erleichtert, weshalb er sie zügig in den Produktionsprozess einbinden konnte“, schliesst Davide Pagani. 

(Oktober 2006)